Gemeinsam mit dem European Civic Forum (ECF) engagiert sich das BÜNDNIS FÜR GEMEINNÜTZIGKEIT für die Einführung einer Europäischen Strategie zur Förderung, zur politischen Beteiligung und zum Schutz der Zivilgesellschaft durch die Europäische Kommission.

Zivilgesellschaftliche Organisationen aus ganz Europa kamen im Dezember beim „European Convening“ zusammen und einigten sich auf gemeinsame nächste Schritte. In der Diskussion mit Věra Jourová Vizepräsidentin der EU-Kommission, Sergey Lagodinsky, Abgeordneter des Europäischen Parlaments, und weiteren Mitgliedern der europäischen Politik und Verwaltung wurden Handlungsmöglichkeiten, Chancen und Risiken besprochen.

Der Fokus der gemeinsamen Forderungen im Civic Forum liegt 2023 auf vier Themen:

  • Einrichtung eines EU-Mechanismus zum Schutz der Zivilgesellschaft
  • Kohärente Mitbestimmung in allen EU-Generaldirektionen (Ausarbeitung eines Arbeitsdokuments der Kommissionsdienststellen über die Funktionsweise und das Potenzial des europäischen zivilen Dialogs gemäß Art. 11 EUV)
  • Überprüfung des Förderprogramms „Bürger, Gleichstellung, Rechte und Werte“ (CERV) sowie relevanter Finanzhilfen aus anderen EU-Programmen im Dialog mit der Zivilgesellschaft, um ihre positive Unterstützung der Zivilgesellschaft und ihrer Arbeit zu verbessern
  • Zivilgesellschaftliche Organisationen in die frühen Phasen der Überprüfung des mehrjährigen Finanzrahmens und der Finanzvorschriften einbeziehen

 

Towards vibrant European Civic and Democratic Space

Angesichts zunehmender Fragmentierung, Spaltung, Angst, Wut und Prekarität sind angemessene, zeitnahe und kohärente politische Lösungen erforderlich, um das Vertrauen der Menschen in die Demokratie als ein politisches System, das für alle funktioniert, wiederherzustellen.

Eine lebendige Zivilgesellschaft, die unabhängig und in vollem Umfang handeln kann, ist integraler Bestandteil und Grundpfeiler einer resilienten Demokratie. Die Zivilgesellschaft kann Verbündeter der EU bei der Entwicklung und Umsetzung menschenzentrierter und menschenrechtsbasierter Politiken sein. Sie ziehen politische Entscheidungsträger aber auch zur Rechenschaft, wenn politische Maßnahmen negative Auswirkungen auf die Menschen und den Planeten haben. Die Zivilgesellschaft ist Verteidigerin der Demokratie, und sie ist Teil dessen, was Demokratie jeden Tag lebendig macht.

Das BÜNDNIS FÜR GEMEINNÜTZIGKEIT fordert daher gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Organisationen und Verbänden aus ganz Europa die Entwicklung einer Europäischen Strategie für Zivilgesellschaft entlang der Linien:

  • Empower (ermächtigen)
  • Engage (beteiligen)
  • Support (unterstützen)
  • Protect (schützen)
Weiterführende Links:

 

Zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich für Grundrechte im Rahmen der EU-Grundrechtecharta einsetzen, können eine Förderung im Rahmen einer aktuelllen Ausschreibung (CHAR-LITI 2023 Call) des „Citizens, Equality, Rights and Values“ Programms (kurz: CERV) der Europäischen Kommission beantragen.

Potentielle Antragsteller:innen sind eingeladen, sich im Rahmen einer Online-Info-Session über Fördermöglichkeiten sowie das Einreichprozedere zu „CHAR-LITI 2023 Call“ zu informieren.


Online-Info-Session (Webex)

zum Call „Sensibilisierung zivilgesellschaftlicher Organisationen in Bezug auf den Aufbau von Kapazitäten für und die Umsetzung der EU-Grundrechtecharta (CHAR-LITI 2023 Call)“

am 16. Februar 2023; 10:00 – 12:30 Uhr


 

Der „CHAR-LITI 2023 Call“ sieht folgende thematische Schwerpunkte vor:

  • Kapazitätsaufbau und Sensibilisierung für die EU-Charta für Grundrechte (Schwerpunkt der aktuellen Info-Session)
  • Strategische Prozessführung
  • Förderung von Rechten und Werten durch Stärkung des öffentlichen Raums
  • Schutz von Werten und Rechten durch Bekämpfung von Hassreden und Hassverbrechen
  • Förderung eines günstigen Umfelds für den Schutz von Hinweisgebern (Whistleblowern)

Der Call ist noch bis 25. Mai 2023 geöffnet. Für die Calls zur Charta sind insgesamt 32 Mio. Euro veranschlagt.
Nähere Informationen finden Sie auf dem „Funding and Tender Opportunities Portal“ der Europäischen Kommission.

 

Weitere Informationen:

EU-Grundrechtecharta

 

Das neue Arbeitsprogramm 2023/24 für das CERV ist öffentlich und erste Ausschreibungen (Calls) finden sich bereits online. Zur besseren Planbarkeit für Antragsstellende hat die Europäische Kommission zudem eine Liste der voraussichtlichen Calls veröffentlicht.

Das Programm „Bürgerinnen und Bürger, Gleichstellung, Rechte und Werte“ (Citizens, Equality, Rights and Values – kurz CERV) setzt sich den Schutz und die Förderung der Rechte und Werte der Europäischen Union zum Ziel. Für das neue Arbeitsprogramm 2023/24 steht ein Gesamtbudget von 408 Mio  Euro zur Verfügung, das sich auf vier Programmbereiche verteilt:

  • Werte der Union
  • Gleichstellung, Rechte und Geschlechtergleichstellung
  • Bürgerbeteiligung und Teilhabe
  • Aktionsbereich Daphne (Gewaltprävention & Opferschutz)

Die EU-Kommission hat darüber hinaus eine Vorausschau für im neuen Arbeitsprogramm geplante Calls veröffentlicht („indikative Planung CERV Calls 2023/34„).

Generell finden Sie Informationen zu den Ausschreibungen und Fördervoraussetzungen des CERV im „Funding & Tender Opportunities“ Portal (FTOP) der EU. Es wird empfohlen vor Antragsstellung auch das gesamte jeweils verlinkte „call document“ mit Detailinformationen zur Ausschreibung durchzulesen. Alle Ausschreibungen stehen aktuell ausschließlich auf Englisch zur Verfügung.

Bereits veröffentlichte Calls des CERV Arbeitsprogramms 2023/24
  • Förderung der Gleichstellung; Kampf gegen Rassismus, Fremdenhass und andere Diskriminierungen (Call im FTOP)
  • Verhinderung und Kampf gegen gender-basierte Gewalt und Gewalt gegen Kinder (Vergabe von Fördermittel an Drittorganisationen der Zivilgesellschaft) (Call im FTOP)
erwartete CERV-Calls im Dezember
  • Städtenetzwerke
  • Kapazitätsaufbau und Sensibilisierung für die EU-Charta für Grundrechte
erwartete CERV-Calls im Januar
  • Städtepartnerschaften
  • Erinnerungskultur
erwarteter CERV-Calls im März
  • Beteiligung und Teilhabe von Bürger:innen
Nationale Kontaktstelle für das CERV-Programm

Laufend aktualisierte Informationen zu aktuellen Aufrufen, geplanten Informationsveranstaltungen sowie zu den bisherigen Projekten im CERV-Programm finden Sie auch auf der Website der österreichischen Kontaktstelle für das CERV: www.cerv.at